meine art zu malen

IM MITTELPUNKT MEINER ARBEIT STEHEN Strukturarbeiten sowie ABSTRAKTE KOMPOSITIONEN.

Gewollter Zufall – das Prinzip hinter meiner Kunst

Wissen Sie, was „gewollter Zufall“ ist? So entstehen meine Werke – im Zusammenspiel von Intuition, Experiment und Naturgesetzen. Zufall, ja – aber keineswegs planlos. Für diesen schöpferischen Prozess arbeite ich mit zwei außergewöhnlichen Musen. Sie sind unberechenbar, kraftvoll – und unentbehrlich.

Die erste Muse heißt Chemie.

Ich arbeite mit reinen, natürlichen Materialien: Sumpfkalk, Asche, Stein- und Marmormehl aus Carrara, Kreiden aus Frankreich und Pigmente aus aller Welt. Diese trage ich Schicht für Schicht auf die Leinwand auf – und dann überlasse ich meine Muse ihrem Werk.

Chemische Reaktionen setzen ein, es entstehen Risse, Spannungen, Aufbrüche. Linien und Gräben formen sich von selbst, die Oberfläche beginnt zu leben. Nichts davon ist planbar, und doch ist es gewollt – denn ich lasse es bewusst zu.

Wenn die Muse Chemie ihr Werk getan hat, trete ich wieder in den Dialog mit dem Bild: Ich vollende, verwerfe, arbeite heraus, ergänze, reduziere. Ich lasse mich auf das ein, was sich zeigt – und darauf, was sich noch zeigen will.

Dann kommt Muse Nummer zwei – das Feuer.

Es ist wild, ungestüm, elementar. Ich setze es direkt auf der Leinwand ein: es lodert, brennt, züngelt, frisst sich ins Material. Was bleibt, ist nicht nur Hitze, sondern Ausdruck. Eine Energie, die sichtbar wird – in verkohlten Rändern, veränderten Farbtönen, organischen Spuren des Feuers.

Auch hier greife ich wieder ein – nicht kontrollierend, sondern fortführend. Ich arbeite mit dem, was das Feuer hinterlassen hat. Ich höre hin, was das Bild mir erzählt.

So entstehen meine Arbeiten Schicht für Schicht – emotional, intuitiv, körperlich. Ich trage auf, kratze ab, baue auf, zerstöre, lasse entstehen. Es ist ein Dialog – zwischen mir, dem Material und dem Moment.

 

Diese Vielschichtigkeit – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn – verleiht meinen Werken nicht nur Tiefe, sondern auch eine besondere Haptik. Sie sind nicht nur zum Anschauen gedacht, sondern auch zum Erspüren. Manche Bilder darf man bei mir deshalb ganz bewusst anfassen.